Stadtführungen und Buchklub
Spaziergänge durch eine schwierige Vergangenheit
Welche Rolle nahmen Denkmäler ein, um die sowjetische Zwangsherrschaft über Osteuropa zu rechtfertigen? Wo finden sich – etwa in Städten wie Potsdam und Erfurt – heute noch Spuren des Widerstands gegen kommunistische Gewalt nach dem Zweiten Weltkrieg? Und wie erinnern sich die Menschen daran heute in Deutschland?
Mit dem Projekt „Spurensuche: Spaziergänge durch eine schwierige Vergangenheit“ hat Zukunft MEMORIAL russischsprachige und nicht-russischsprachige Migrantinnen und Migranten eingeladen, sich aktiv mit dem sowjetischen Erbe in Deutschland auseinanderzusetzen.
«MEMORIAL ist eine einzigartige Institution, eine Basisbewegung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Wahrheit über die Geschichte zu vermitteln.»
Anne Applebaum
Geschichte erleben, diskutieren und verstehen
Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Auseinandersetzung mit der kommunistischen Diktatur und dem sowjetischen Erbe, insbesondere in der DDR. Kern des Projektes waren zahlreiche Stadtrundgänge. Sie vermittelten, wie die Sowjetunion Ostdeutschland beeinflusste und welche Parallelen zur aktuellen politischen Lage bestehen. Die Führungen fanden auf Russisch, Belarussisch, Ukrainisch und Deutsch statt und wurden durch Online-Materialien ergänzt, um möglichst viele Menschen zu erreichen.
Raum für neue Perspektiven
Eng mit den Rundgängen verknüpft, haben Teilnehmende im MEMORIAL-Buchklub über Publikationen zu historischen und gesellschaftlichen Themen diskutiert. So entstand ein Raum für Austausch, Fragen und neue Perspektiven – für alle, die mehr über die Vergangenheit erfahren und darüber ins Gespräch kommen wollen.
Mehr Informationen und Materialien (auf Russisch) gibt es auf der Projektwebsite.