Rückgabe

der Namen

Seit 2007 werden am 29. Oktober, dem Vorabend des in Russland offiziellen Gedenktages für die Opfer politischer Verfolgung, auf Initiative von MEMORIAL in vielen Städten weltweit die Namen der Opfer des stalinistischen Terrors verlesen.Auch MEMORIAL Deutschland und Zukunft MEMORIAL beteiligen sich daran und laden zur Teilnahme in Berlin ein.

Wie auch in den vergangenen Jahren findet die Aktion am Denkmal für die Opfer des Stalinismus auf dem Steinplatz in Berlin-Charlottenburg statt. Dort werden die Namen von aus Berlin und Brandenburg stammenden Zivilisten verlesen, die zwischen 1950 und 1953 von sowjetischen Militärtribunalen zum Tode verurteilt, nach Moskau verschleppt und dort erschossen worden waren. Wer will, kann die Namen eigener Familienangehöriger oder anderer Opfer sowjetischer Repression verlesen und Blumen niederlegen.

Von den 923 deutschen Zivilisten, die damals zum Tod verurteilt wurden, stammten 241 aus Berlin und Brandenburg. Die meisten dieser Opfer wurden nach dem Zerfall der Sowjetunion von der russischen Militärstaatsanwaltschaft rehabilitiert.

Diese Menschen haben kein Grab, ihre Erschießung und Beisetzung geschah heimlich. Sie wurden kremiert und ihre Asche wurde auf dem Moskauer Donskoje–Friedhof verscharrt. Dort steht, von MEMORIAL initiiert, seit 2005 ein Gedenkstein. Mit der symbolischen „Rückgabe der Namen“ wollen wir ihnen zumindest ihre Namen, ihre Würde und ein öffentliches Gedenken zurückgeben.

📍 Ort: Denkmal für die Opfer des Stalinismus, Steinplatz, Berlin-Charlottenburg

🕔 Zeit: Mittwoch, 29. Oktober 2025, ab 17:00 Uhr