Weihnachtskarten 
aus dem Gulag

Gezeichnete Grüße aus den Lagern

Diese Weihnachts- und Neujahrskarten wurden von Häftlingen in sowjetischen Lagern selbst gezeichnet und gestaltet.

Zu Weihnachten und zum Jahreswechsel entstanden in sowjetischen Lagern handgemalte Postkarten. Häftlinge zeichneten, kolorierten und beschrifteten sie selbst – oft mit einfachsten Mitteln, auf dem verfügbaren Papier, mit improvisierten Farben und Werkzeugen.


Die Karten zeigen winterliche Motive, Landschaften oder festliche Symbole. Sie greifen bekannte Bildsprachen auf und verwandeln sie in etwas Eigenes. Als künstlerische Arbeiten sind sie Ausdruck von Gestaltungskraft unter Bedingungen, die Kreativität eigentlich kaum zuließen.


Das Zeichnen dieser Karten war ein bewusster Akt: Zeit, Konzentration und handwerkliches Können flossen in kleine Formate, die Nähe herstellen sollten. Die Karten bezeugen nicht nur individuelle Fähigkeiten, sondern auch den Versuch, Schönheit, Ordnung und Rhythmus zu bewahren.


Heute lassen sich diese Arbeiten als Teil einer stillen, oft übersehenen Lagerkunst lesen. Sie stehen für Selbstbehauptung durch Gestaltung und für die Bedeutung künstlerischer Praxis selbst unter Bedingungen von Haft und Repression.


Zum Jahresende zeigen wir eine Auswahl dieser von Häftlingen gemalten Weihnachts- und Neujahrskarten aus dem Gulag.

    Interviews und Kontakt

    Für Interviewanfragen und das Vereinbaren von Hintergrundgesprächen mit unserer Vorsitzenden Irina Scherbakowa, unserer Geschäftsführerin Elena Zhemkova und mit weiteren Expertinnen und Experten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Auf Anfrage stellen wir Ihnen Bild- und Bewegtbildmaterial bereit. Sie möchten in unseren Presseverteiler aufgenommen werden, oder haben konkrete Anfragen? Kontaktieren Sie uns: